© 03.02.2023 - Gisela Henke

Geschichte

Das Frettchen ist – neben Hund und Katze – das einzige domestizierte Raubtier. Der Begriff Domestikation bedeutet: Domestizierte Tiere haben keine Angst vor den Menschen sondern erkennen sie als „Rudelmitglieder“ an, sie sind zu einer eigenständigen Haustierrasse geworden. Im Gegensatz zu gezähmten Tieren darf nicht der Versuch unternommen werden, sie auszuwildern. Die Anfänge der Domestikation der Frettchen sind wohl auf die Alten Ägypter [ca. 3000 v.Chr.] zurückzuführen. In Europa wurden Iltisse ( ca. 100 v. Chr.) als Ratten- und Mäusefänger gehalten, wo sie später von den aus Ägypten eingeführten Katzen verdrängt wurden. Bereits altertümliche Schriften berichten von kleinen Raubtieren, die Ratten und Mäuse fangen. Etwa 450 v.Chr. erwähnte Aristophanes in einer Komödie möglicherweise ein Frettchen. In Spanien sollen Frettchen schon vor der Herrschaft der Araber (ca 600 n. Chr. ) zur Jagd auf Kaninchen verwendet worden sein. Dschingis Kahn, Martin Luther und Königin Victoria sollen auch Frettchen gehalten haben. Die genaue Herkunft und Abstammung der Frettchen liegt im Dunkel der Geschichte verborgen. Sicher ist, dass das Frettchen vom Iltis abstammt. Aber von welchem? Der wahrscheinlichste Stammvater ist der Europäische Iltis ( Mustela putorius). Allerdings soll das Frettchen ursprünglich im nordafrikanischen Raum domestiziert worden sein, dort kommt der Waldiltis nicht vor. Weitere „Kandidaten“ sind der Steppeniltis (Mustela eversmanii ) oder der Tigeriltis (Vormela peregusna). Uns soll genügen zu wissen, dass Frettchen ursprünglich von Iltissen abstammen. Dabei müssen wir aber betonen, dass sich die domestizierten Frettchen im Laufe der Zeit verändert haben und nur noch äußerlich ihren wildlebenden Verwandten ähnlich sehen. Frettchen sind gegenüber Iltissen weniger temperamentvoll, nicht mehr so leistungsstark und gewandt. Das bedeutet, dass Frettchen sich in der Natur nicht zurechtfinden können und auf den Menschen angewiesen sind.
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