© 03.02.2023 - Gisela Henke
Erste Hilfe
Erste Hilfe
Die
wichtigste
Maßnahme
zur
ersten
Hilfe
ist
die
Prophylaxe,
d.
h.
die
Vorbeuge
oder
die
Vermeidung
von
Gefahren!!
1. Das Handling
Die
Handhabung
bei
allen
Maßnahmen
wie
Ohrreinigung,
Krallenschneiden,
Fiebermessen,
Medikamenteneingabe
oder
Spritzen
muss
mit
sicherer
Hand
und
guter
Fixation
ausgeführt
werden.
Zur
Hilfestellung
kann
eine
zweite
Person
Leckerbissen
wie
Vitaminpaste
dem
Frettchen
anbieten,
um
es
abzulenken.
Falls
doch
einmal
in
das
Leben
der
Kralle
geschnitten
wurde,
einige
Minuten
mit
dem
Finger
oder
mit einem Tuch auf die blutende Kralle drücken (nicht ständig tupfen!) oder Uhu oder Nagellack auftragen.
2. Das Tier sicher mit zwei Händen hochnehmen
3.Gefahrenstellen beachten und vermeiden
Angekipptes
Fenster
(Klemmgefahr),
volle
Gießkanne,
offene
Waschmaschine
oder
Spülmaschine
(lieber
dreimal
kontrollieren
und
Tiere
zählen,
nachdem
die
Maschine
geschlossen
ist
und
bevor
sie
wäscht),
Türe
zu
einem verbotenen Zimmer (Klemmgefahr), Bettkasten.
Offene Fenster und Türen sind v.a. für unkastrierte Jungtiere eine Herausforderung.
4. Verhaltensänderungen
des
Frettchens
sollten
den
Besitzer
hellhörig
machen,
er
sollte
das
Tierchen
gut
beobachten,
da
in
den
meisten
Fällen
eine
Erkrankung
vorliegt,
z.B.
Aggression
gegen
die
Rudelmitglieder,
Unwilligkeit
gegen
den
Besitzer,
ungewöhnlicher
Schlafplatz,
vermehrtes
Trinken,
Absetzen
nur
winziger
Kotmengen,
ab
und
zu
Durchfall.
Sehr
junge
und
sehr
alte
Tiere
können
so
tief
schlafen,
dass
sie
fast
wie
tot
erscheinen,
dann
auf
die
Atmung
achten
und
ggf.
wie
nach
einer
Narkose
wachrubbeln.
Da
Frettchen
evtl.
Krankheiten
sehr
lange
verbergen
können,
müssen
sie
und
ihr
Verhalten
sehr
gut
beobachtet
werden,
da
selbst
geringfügige
Abweichungen
für
eine
Früherkennung
ausschlaggebend
sein
können.
Für
eine
gute
Beobachtung
ist
es
wichtig,
die
Tiere
öfters
am
Tag
für längere Zeit „um sich herum zu haben“.
5. Verletzte oder eingeklemmte Tiere
sind
in
Panik,
aggressiv,
haben
Angst
und
können
deshalb
schmerzhaft
zubeißen.
Zur
eigenen
Sicherheit
und
um
dem
Tierchen
nicht
noch
mehr
weh
zu
tun,
ist
es
am
besten,
das
Tier
mit
einem
Handtuch
ruhig
aber
beherzt
zu greifen.
6. Das Frettchen ist entlaufen
An
der
Stelle,
an
der
das
Tier
weggelaufen
ist,
einen
Kennel
mit
eigenen
Tüchern
aufstellen,
evtl.
Kot
von
Rudelgenossen
auslegen,
mit
Rudelgenossen
dort
spazieren
gehen,
um
eine
Spur
zum
Kennel
zu
legen.
Zettel
mit
Foto
aushängen;
darauf
auch
bestätigen,
dass
das
Frettchen
geimpft
ist,
aber
aus
Hunger
und
Angst
beißen
kann.
7. Verdauungsprobleme
Einmal Erbrechen, einmal Durchfall ist kein Problem, solange das Tier munter ist.
Es
sollte
ggf.
gut
beobachtet
werden.
Hört
das
Verdauungsproblem
nicht
auf,
oder
tritt
es
immer
wieder
einmal
auf,
dann
muss
das
Tier
zum
Tierarzt.
Bei
Erbrechen
und
Absatz
von
nur
winzigen
Mengen
an
Kot
liegt
der
Verdacht
auf
einen
Fremdkörper
sehr
nahe
(Frettchen
haben
trotz
Darmverschluß
etwas
Kotabsatz).
Übelkeit
und
Appetitlosigkeit
äußern
sich
oft
durch
Kratzen
am
Maul.
Vorsicht!!!:
Frettchen
trocknen
sehr
schnell
aus
und
unterzuckern,
es
ist
deshalb
völlig
falsch,
bei
Durchfall
Futter
zu
entziehen.
Solange
kein
Fremdkörper
vorliegt,
kann
mit
einer
geringen
Menge
an
Cortison
das
Erbrechen
behoben
werden.
Danach
kann
dann
eine
mit
Babybrei
„Menü“
angereicherte
Elektrolytlösung
ca.
alle
zwei
Std.
mit
einer
Einwegspritze
eingegeben
werden.
Tiere, die nicht gefressen haben, ihr Futter verweigern, bekommen wässrigen Durchfall!!!
8. Schutz vor Hitzschlag
Bei
Außenhaltung
ist
eine
Markise
über
dem
Balkon
kein!!!
Schutz
vor
Hitze,
da
sich
die
Luft
darunter
noch
mehr
staut
und
Ammoniakgase
entstehen
können.
Besser
ist
es,
die
Tiere
auf
einem
Nord-
oder
Ostbalkon
zu
halten
oder
bei
Hitze
in
eine
gut
gelüftete
Wohnung
zu
nehmen.
Nasse
Tücher
bringen
keine
Abkühlung
sondern
nur
schwüle
Luft.
Besser
ist
es,
eine
Wanne
mit
Wasser
aufzustellen.
Die
Gängigkeit
der
Tränke
muss
kontrolliert
werden!!!!
9. Juckreiz
Kratzen sich Frettchen vermehrt, handelt es sich meist um Ohrmilben, Flöhe oder Fellwechsel.
Bei
Ohrmilbenbefall
schießen
sie
meist
aus
ihrer
Schlafbox,
kratzen
sich
ausgiebig
und
legen
sich
wieder
schlafen.
Versuchen
sie
bei
der
Ohrreinigung
mit
der
Hinterpfote
mitzukratzen,
liegt
ebenfalls
ein
Ohrmilbenbefall
vor,
auch
wenn
keine
Milben
im
Gehörgang
sichtbar
sind.
Ein
Flohbefall
wird
meist
nur
an
den
Flohkotkrümeln
in
den
Schlaftüchern
erkannt.
Bei
extremem
Fellwechsel
geht
das
Fell
büschelweise
aus
doch
das
neue
Fell
ist
als
Blaufärbung
(natürlich
nur
bei
dunklen
Frettchen)
bereits
wieder
sichtbar
(keinen
Schreck
bekommen: die blau-schwarzen Pfoten und Ränder um die Augen sind keine Blutvergiftung).
10. Verletzungen
Bei
größeren
Verletzungen
nie
Watte
oder
Mull
direkt
auf
die
Haut,
sondern
am
besten
etwas
Betaisodona
Lösung aufträufeln und dann verbinden. Dann das Tierchen zum Tierarzt bringen.
11. Zahnpflege
Trockenfutter und Frischfleisch in größeren Brocken sind die beste Prophylaxe.
Zucker als Inhaltstoff im Futter vermeiden, ebenso Banane, Bananenprodukte, nur wenig Katzenmilch anbieten.
12. Kreislaufschwäche
Die
Schleimhäute
und
der
Nasenspiegel
sollen
immer
schön
rosa
gut
durchblutet
sein,
v.a.
bei
Aufregung.
Werden sie dagegen blaß-blau, fahlgrau oder weißlich, muss der Tierarzt aufgesucht werden.
13. Fremdkörper im Oberkiefer
Meist
versuchen
die
Frettchen
sich
mit
der
Pfote
ins
Maul
zu
greifen,
wenn
ein
Stückchen
Trockenfutter
sich
im
Oberkiefer verklemmt hat. Die gleiche Reaktion zeigen sie aber auch bei Übelkeit.
14. Transport unterkühlter oder verletzter Tiere
Unterkühlte
Tiere
auf
eine
nicht
zu
heiße
Wärmflasche
legen
und
zudecken,
oder
dicht
an
den
Körper
unter
die
Jacke
legen.
Verletzten
Tieren
eine
dicke,
weiche
Decke
anbieten,
sie
sollen
sich
selbst
lagern.
Tieren
mit
Bauchschmerzen auch Wärme anbieten.
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